Das Telefon klingelt und am anderen Ende der Leitung meldet sich mit tränenerstickter Stimme der Sohn, die Tochter oder das Enkelkind. Ein Schock für alle Eltern und Großeltern – und eine mittlerweile sehr beliebte Betrugsmasche: der Schockanruf.

Was die Schockanrufe so erfolgreich macht, ist zum einen der emotionale Ausnahmezustand, in den die Nachricht vom Unfall und/oder der Verhaftung von Kindern oder Enkeln die meist älteren Opfer versetzt. Die Täter sitzen zudem zwar nicht selten in Callcentern im Ausland, sprechen aber oft ein gepflegtes Hochdeutsch oder Bairisch, das gut zu Polizeibeamten passen könnte. Besonders hinterhältig ist, dass manche Betrüger die “110” auf dem Display erscheinen lassen – und neuerdings mit KI erzeugte Stimmen verwenden, die den Tonfall von “in Not geratenen” Verwandten ziemlich überzeugend nachahmen.

Wie Angerufene sich verhalten sollen!

Zuallererst und grundsätzlich: Weder die Polizei noch andere Behörden in Deutschland stellen am Telefon, per Mail oder WhatsApp Kautions- oder sonstige Geldforderungen. Wer einen entsprechenden Anruf erhält, sollte sich nicht auf Gespräche einlassen, sondern auflegen und im Zweifel die Polizei anrufen – aber niemals unter einer Nummer, die einem der Anrufer zuvor mitteilt.

Verständigen Sie im Verdachtsfall die Polizei unter dem Notruf 110!